Viele Hausbesitzer entscheiden sich dazu, eine Solaranlage zu installieren. Aufgrund der steigenden Energiepreise und dem wachsenden Fokus auf erneuerbare Energien ist der Bau einer solchen Anlage zeitgemäß und sinnvoll. Vor der Installation sind sich jedoch viele unsicher über die Anschaffungskosten und wie viel man mit der Anlage tatsächlich sparen kann. Wenn du dir überlegst, eine eigene Solaranlage auf deinem Dach zu installieren, solltest du einige Dinge im Vorfeld beachten, um Fehler zu vermeiden und tatsächlich sparen zu können.
Anschaffungskosten
Die Kosten für die Anschaffung und Installation einer Solaranlage variieren natürlich stark und sind abhängig von Faktoren wie der Größe und der Leistung der Module. In der Regel setzt sich der Anschaffungspreis zusammen aus Modulen, Montage, eventuell Speicher, Planungs- und Genehmigungskosten sowie Netzanschluss. Bei einer Solaranlage, die auf ein Ein- bis Zweifamilienhaus ausgelegt ist, rechnet man in der Regel mit Anschaffungskosten von circa 6.000 bis 12.000 Euro inklusive Montagekosten. Für die meisten Eigenheimbesitzer ist das ein extrem hoher Kostenpunkt. Den Bau einer Solaranlage sollte man sich also gut überlegen.
Nicht nur die Anschaffungskosten sollten in die Budgetplanung eingerechnet werden, denn eine eigene Solaranlage produziert in der Regel auch laufende Kosten. Hausbesitzer zahlen für ihre Anlage 50 bis 120 Euro im Monat, dürfen den gesamten produzierten Strom allerdings selbst nutzen. Für den jährlichen Unterhalt der Solaranlage rechnet man mit etwa 1,5 Prozent des Kaufpreises. Bei einer Anlage, die 12.000 Euro in der Anschaffung gekostet hat, wären das ungefähr 180 Euro jährlich.
Richtige Module wählen
PV-Module gelten als zentrales Herzstück einer jeden Solaranlage. Sie wandeln das aufgenommene Sonnenlicht in nutzbaren Strom um. Sind die PV-Module gut, kann das dementsprechend die Effizienz der Anlage immens steigern. Auch Faktoren wie die Garantie auf die Module sollten beim Kauf beachtet werden, da mit einer langen Garantie viele Probleme abgewendet werden können. Wenn du die richtigen PV-Module kaufen möchtest, ist es sinnvoll, sich vorher gut zu informieren von Experten beraten zu lassen.
Einige unterschiedliche Arten von PV-Modulen:
- Monokristalline Module: Diese Art der Module bestehen aus hochreinem Siliziumkristall, die sich durch einen hohen Wirkungsgrad auszeichnen und demnach effizient Strom produzieren. Allerdings sind sie auch deutlich teurer als andere PV-Module.
- Polykristalline Module: Die polykristallinen Module bestehen aus mehreren Siliziumkristallen, die beim Herstellungsprozess zusammenwachsen. Der Wirkungsgrad ist etwas schwächer als bei monokristallinen Modulen, der Anschaffungspreis jedoch deutlich günstiger.
- Dünnschicht-Module: Diese Module bestehen aus einer dünnen Halbleiterschicht, die auf Glas, Metall oder Kunststoff liegt. Sie sind flexibel und recht leicht. Sie eignen sich für Anlagen, die auf einer kleinen Fläche installiert werden. Die Lebensdauer dieser Module ist aber etwas kürzer als bei den anderen.
Was sparst du wirklich?
Die eigene Solaranlage muss eine Weile aktiv sein, bis sie sich in der Anschaffung lohnt. Die hohen Kosten beim Kauf und für die Installation müssen zunächst einmal eingespart werden, bis der Strom quasi “gratis” ist. Je nach Anlage, Effizienz und Größe liegt diese sogenannte Amortisationszeit bei etwa 5 bis 10 Jahren.
Wenn du auf deinem Haus beispielsweise eine Solaranlage baust, die im Durchschnitt 10.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr erzeugt, kannst du circa 2.000 Euro sparen. Entscheidest du dich dazu, zusätzlich zur Anlage noch einen Speicher zu bauen, kann sich die Ersparnis verdoppeln.
Nicht nur deinem Geldbeutel tust du mit der Solaranlage einen Gefallen, sondern auch der Umwelt. Mit dem selbst produzierten Strom verringerst du deinen CO²-Fußabdruck und schützt somit die Natur.