
Ein verschüttetes Glas Rotwein, ein umgekippter Kaffeebecher und schmutzige Schuhe sorgen schnell dafür, dass auf einem Teppich Flecken entstehen. So sehr wir uns auch bemühen – früher oder später wird er schmutzig. Was auf den ersten Blick wie ein kleines Missgeschick aussieht, kann sich ohne die richtige Behandlung möglicherweise zu einem dauerhaften Makel entwickeln. Denn Flecken dringen tief in die Fasern des Teppichs ein und lassen sich später nur noch schwer entfernen. Mit ein paar grundlegenden Regeln und einem systematischen Vorgehen kann der Teppich aber gerettet werden und anschließend langfristig sauber und gepflegt bleiben.
Die wichtigsten Grundlagen im Überblick
Eins gilt für alle Teppichflecken genauso wie die im Lieblingshemd: Schnelligkeit entscheidet darüber, ob man den Fleck herausbekommt oder er für immer im Gewebe bleibt. Je schneller ein Fleck also behandelt wird, desto geringer ist die Chance, dass er sich im Gewebe festsetzt. Man sollte den Fleck allerdings nie verreiben, sondern nur vorsichtig abtupfen. Ein sauberes Geschirrhandtuch oder Küchenpapier sind dafür ideal. Heißes Wasser ist an dieser Stelle nicht die richtige Wahl, denn es kann die Farbstoffe im Teppich fixieren. Die beste Wahl ist zu Anfang lauwarmes oder kaltes Wasser. Auch das Reinigungsmittel spielt eine Rolle. Wer zu aggressiver Chemie greift, bekommt zwar vielleicht den Fleck entfernt, beschädigt aber auch die Fasern des Teppichs. Milde Hausmittel wie Backpulver, Mineralwasser oder eine einfache Seifenlauge haben sich mit der Zeit bewährt.
Praktische Tipps für häufige Flecken
Was in der Theorie einfach klingt, braucht in der Praxis klare Anleitungen. Für die gängigsten Fleckenarten gelten unterschiedliche Vorgehensweisen. Hat man zum Beispiel einen Rotweinfleck auf dem Teppich, sollte man ihn sofort mit Mineralwasser betupfen, damit der Wein nicht tief in die Fasern dringt. Anschließend kann Salz aufgestreut werden, das die Flüssigkeit bindet. Nach ein paar Minuten kann es abgesaugt und der Teppich gegebenenfalls mit Seifenlauge nachbearbeitet werden. Bei Kaffee und Tee hilft eine Mischung aus Wasser und etwas Spülmittel. Den Fleck sollte man mehrfach vorsichtig von außen nach innen bearbeiten, um ihn nicht zu vergrößern. Bei Fettflecken sollte man hingegen Backpulver oder Speisestärke aufstreuen und einwirken lassen und anschließend absaugen. Hat man es mit Schlamm und Erde zu tun, hilft es nichts, sich direkt mit dem Fleck zu beschäftigen. Hier gilt: Ruhe bewahren, die Erde trocknen lassen und dann vorsichtig absaugen. Feuchtes Reiben drückt den Schmutz an dieser Stelle nur tiefer ins Gewebe.
Professionelle Lösungen für hartnäckige Fälle
Natürlich lässt sich nicht jeder Fleck einfach mit Hausmitteln entfernen. Gerade bei älteren Teppichen oder empfindlichen Materialien sollte man vorsichtig sein und eventuell auf spezielle Teppichreiniger zurückzugreifen, die auf das jeweilige Material abgestimmt sind. Für großflächige Verschmutzungen empfiehlt sich außerdem die Reinigung mit einem Nasssauger, den man nicht gleich kaufen muss, sondern einfach ausleihen kann. In sehr ernsten Fällen ist der Gang zur professionellen Teppichreinigung die sicherste Wahl, da die Experten genau wissen, was sie tun. Mit diesen Tipps und Tricks wirkt der Teppich im Handumdrehen wieder gepflegt und der Wohnraum bleibt noch lange gemütlich und schön.