Das Schweinefilet gehört zu den feinsten Gerichten, die aus dem Fleisch des Schweins zubereitet werden können. Das strukturierte Muskelfleisch ist äußerst fettarm und bedarf einer punktgenauen Zubereitung. Ob als ganzes Filetstück oder in Form von Schweinemedaillons: Der Klassiker punktet am besten mit einem passenden Begleitwein. Dieser sei sorgfältig ausgewählt, um den Geschmack des besonderen Leckerbissens gekonnt zu untermalen. Bei der Auswahl spielt vornehmlich die Art der Zubereitung eine entscheidende Rolle. Welcher Wein zu Schweinefilet am besten passt, klärt der nachfolgende Artikel.
Wein zu Schweinefilet: Auf die Rezeptur kommt es an
Wie bei so vielen Gerichten der lokalen und internationalen Küche, ist die Frage nach dem optimalen Begleitwein von der Art der Zubereitung abhängig. Bei Schweinefleisch gilt dies im Besonderen. Im Unterschied zu Rind- oder Wildfleisch hat Schweinefleisch einen etwas dezenteren Geschmack. Es ist schwer, alleinig aufgrund der Fleischsorte hier eine feste Regel zu finden, die den Wein bestimmt. Während das kraftvolle Rind und aromatische Wild in der Regel in Kombination mit Rotwein empfohlen werden, kann bei Schwein nur schwer eine derart eindeutige Aussage getroffen werden. Um den Begleitwein für Schweinefilet zu bestimmen, müssen zunächst auch die Begleitspeisen und Beilagen betrachtet werden.
Im Allgemeinen lässt sich festhalten, dass die Frage, welcher Wein zu Schweinefilet passt, von der Intensität und geschmacklichen Wuchtigkeit des Gesamtgerichts abhängig gemacht werden sollte. Wird Schweinefilet eher mit einer milden Würze versehen und zum Beispiel mit Gemüse und Reis serviert, so eignet sich ein eher dezenter Wein mit etwas Säure. Dieser sollte allerdings keineswegs zu kraftvoll sein, um dem feinen Filet seinen aromatischen Raum zu geben. Ist das Schweinefilet schärfer gewürzt und mit deftigen Beilagen auf den Teller gebracht, so kann ein Tropfen mit gewisser Süße für ein abgerundetes und spannendes Geschmackserlebnis sorgen.
Im Fall von Schweinemedaillons, die in der Regel auf Schweinefilet basieren, kann eine Zubereitung mit heller Soße und Pilzen optimal mit einem runden, aber nicht zu herben oder kantigen Wein kombiniert werden. Wird das Schweinefilet entgegen der klassischen Zubereitungsweise auf dem Grill angebraten, braucht es einen kräftigen Wein, der den Röstaromen standhält.
Rot- oder Weißwein zu Schweinefilet?
Die groben aromatischen Züge der verschiedenen Zubereitungsweisen geben den ersten Anhaltspunkt für die Entscheidung, welcher Wein zu Schweinefilet am besten harmoniert. Sie sind allerdings noch mit konkreten Vorschlägen für Weine zu füllen. Hier entscheidet sich in erster Linie, ob Rotweine oder Weißweine besser für Schweinefilet geeignet sind.
Tendenziell wird für die Begleitung eher der Rückgriff auf Weißweine empfohlen. Das liegt im Besonderen daran, dass das zarte und edle Schweinefilet unter keinen Umständen von einer zu starken Weinbegleitung übertönt werden sollte. Dafür ist das Fleisch schlichtweg zu exquisit. Zu dieser geschmacklichen Dominanz neigen Rotweine dabei wesentlich stärker als Weißweine. Das liegt unter anderem an den Tanninen, die in den Schalen roter Rebsorten enthalten sind und eine bittere Note im Wein hinterlassen. Falls es doch ein Rotwein sein soll, eignen sich entsprechende Tropfen mit einem geringeren Gehalt an Tanninen. Eine Ausnahme gilt hier für besonders deftig zubereitete oder gegrillte Gerichte mit Schweinefilet. Dort kann eben der kraftvolle Rotwein ein gutes Pendant sein, um den intensiven Aromen standzuhalten. Ein Weißwein würde in diesem Fall geschmacklich vollends untergehen.
Ausgewählte Inspirationen
Es sind also Weißweine, die üblicherweise zu Schweinefilet serviert werden. Konkret kommt dabei eine Rebsorte am häufigsten vor, wenn es um die Frage geht, welcher Wein zu Schweinefilet am besten passt. Hierbei handelt es sich um Chardonnay. Dieser Wein verfügt, gerade im Vergleich zu anderen Weißweinen, über ein ausstrukturiertes und intensives Aroma. Er schafft es, im Kontrast zum Filet nicht unterzugehen und dominiert zugleich nicht die Geschmacksknospen. Darf der Weine etwas süßer sein, so ist eine Cuvée zu empfehlen. Doch auch der Grauburgunder kann eine gute Wahl sein und verdient sich nicht umsonst den Titel als Allrounder zu Tisch. Soll es ein Rotwein werden, ist ein milder Cabernet Sauvignon eine passende Alternative oder auch ein fruchtig leichter Pinot Noir. Wer lieber einen Rosé servieren möchte, kann sich bedenkenlos für einen feinen Weißherbst entscheiden.