Zur Winterzeit ist der traditionelle Gänsebraten ein sehr beliebtes Festtagsessen. Insbesondere an Sankt Martin oder Heiligabend gehört er in vielen deutschen Haushalten zur Tradition. Da es sich dabei um ein sehr anspruchsvolles Gericht handelt, ist der Gänsebraten ein Festtagsgenuss der etwas feineren Art. Aus diesem Grund erfolgt der Verzehr auch gerne mit einem guten Wein dazu. Oftmals stellt sich dabei jedoch die Frage, welcher Wein zu Gans passt und demnach serviert werden sollte. In diesem Beitrag werden einige Tipps für die Wahl des Weinbegleiters vorgestellt.
Rot oder weiß?
Rot- und Weißwein sind die beiden Hauptkategorien von Weinen, die gerne zu festlichen Anlässen verkostet werden. Während Rotwein eher kräftig und vollmundig ist (mit Aromen von Beeren, Gewürzen oder Schokolade), schmeckt Weißwein mit Noten von Zitrusfrüchten, Äpfeln oder Blumen eher leicht und frisch. Zum Gänsebraten können grundsätzlich beide Weine serviert werden. Ein fruchtiger Rotwein mit Nuancen dunkler Beeren passt jedoch hervorragend zu einer würzigen Gans und ist meist die erste Wahl. Allerdings kann auch ein leichter Weißwein mit zitrusartigen Aromen die Zartheit der Gans unterstreichen.
Die Aromen ausbalancieren
Wichtig ist, dass sich die Aromen des Weins und der Gans ergänzen. Der Gänsebraten hat im Vergleich zu anderem Geflügel mehr Fett. Ein Wein mit ausgewogenem Säuregehalt kann die teils kräftigen Fett-Aromen der Gans ausbalancieren. Da Rotweine mehr Gerbsäure als Weißweine haben, sind sie, was das angeht, vorzuziehen. Außerdem sollte es ein älterer und reifer Wein sein, damit die Säure nicht zu bissig ist.
Weiche Weine zum Geflügel?
Das aromatische Fleisch der Gans wird am besten durch Weine unterstrichen, deren Frucht im Vordergrund steht. Ob eher die roten Kirsch- oder Johannisbeer-Aromen präsent sein sollen oder Dunkelbeeriges wie Brombeere oder weiche Pflaumen-Aromen, ist Geschmackssache. Wird Weißwein bevorzugt, wäre ein gut gereifter Riesling die passende Wahl.
Die Aromen miteinander verbinden
Um die perfekte Brücke zwischen Wein und Essen zu bauen, kann es helfen, die Aromen zu verbinden. Dabei können verschiedene Kombinationen ausprobiert werden. Zum Beispiel kann ein Teil des gewählten Rotweins zum Ablöschen des Rotkohls verwendet werden. Auch die Soße lässt sich ganz hervorragend durch Wein verfeinern – am besten durch den, der als Begleitung ausgeschenkt wird. Die Gewürze, die in der Soße mitgaren, können auf diese Weise durch eine leichte Nelken- oder Zimt-Note des Weins verstärkt werden.
Je deftiger das Gericht, desto würziger der Wein
Den letzten Ausschlag für die Wahl des Weins zur Gans gibt immer die Soße. Dabei kommt es vor allem darauf an, wie stark diese gewürzt ist. Auch die Füllung der Gans und die Beilagen spielen eine wichtige Rolle. Grundsätzlich gilt: Je deftiger das ganze Gericht, desto mehr Würze darf der Wein haben. Je milder die Aromen in Soße und Zutaten, desto eleganter sollte der Wein sein. Dabei spielt es keine Rolle, ob es ein Rotwein oder ein Weißwein ist.