Immer mehr Menschen verabschieden sich vom klassischen Sparen und versuchen, ihr Geld gewinnbringend anzulegen. Mit dazu beigetragen haben letzten Endes diverse Plattformen, auf denen Privatanleger mit Investmentoptionen tätig werden können. Vor allem jüngere Menschen sind auch für die Werbung über Social Media empfänglich. Hier werden oft hohe Geldsummen versprochen. Doch welche Renditen sind tatsächlich möglich?

Aktien als Klassiker: Es kommt auf das Risiko an

Aktien gelten als der Klassiker schlechthin, wenn es um die Kapitalanlage geht. Dabei können Sie in Wertpapiere diverser Unternehmen investieren und auf einen Kursanstieg spekulieren. Je nach Anlagestrategie kann die Rendite zwischen 5 und 10 Prozent betragen. Dabei gibt es risikoarme, neutrale und risikoreiche Portfolios. Je höher das Risiko, desto höher auch die mögliche Rendite. Gleichzeitig steigt aber auch die Chance eines hohen Verlustes. Daher sollte das Risiko stets gestreut werden. Dabei wird ein Großteil in sogenannte Blue Chips investiert. So werden Aktien von wertstabilen und umsatzstarken Unternehmen bezeichnet. Diese bringen zwar keine hohen Renditen, die Kurse verfallen in der Regel aber auch nicht von heute auf morgen.

Alternative Anlagen: Oldtimer, Briefmarken und Co.

Wenn Sie als Anleger nicht auf den Aktienmärkten aktiv werden möchten, können Sie auch mit Sammlerstücken eine gewisse Rendite erzielen. Dabei sollte aber vor allem das Hobby selbst im Vordergrund stehen. Denn oft braucht es intensives Wissen rund um ein Thema, damit Sie keine teuren Fehlkäufe tätigen oder auf eine Fälschung zurückgreifen. Zudem ist die Veräußerung oft schwierig. Wenn Sie Sammlerstücke wie Briefmarken verkaufen, sollte dies nie unter Zeitdruck geschehen müssen. Dann muss häufig unter Wert veräußert werden und die über Jahre erzielte Rendite ist plötzlich nicht mehr vorhanden. Zudem braucht es häufig ein höheres Startkapital. Denn Oldtimer, Briefmarken oder Comichefte sind nur dann als Wertanlage sinnvoll, wenn sie bereits jetzt einen gewissen Preis haben.

Kryptowährungen: Nur schwarz oder weiß?

Kryptowährungen sind noch eine relativ junge Form der Geldanlage. Dennoch haben Bitcoin & Co. bereits für ordentlich Furore gesorgt. Denn zwischen Sommer 2020 und Ende 2021 stieg der Kurs um mehr als das Sechsfache an. Dadurch wurden hohe Gewinne erzielt und der Bitcoin wurde stellvertretend für alle Kryptowährungen zum Spielball für viele Anleger in Investmentoptionen. Auf den hohen Wertanstieg folgten aber auch historische Kursverluste. Selbst die Tagesvolatilität ist hierbei deutlich höher als bei den meisten anderen Assetklassen. Da es beim Bitcoin nur schwarz oder weiß zu geben scheint, sollten sich maximal 5 % im Portfolio befinden. Denn so hoch die Rendite auch sein mag, das Verlustrisiko schwebt immer über der Kapitalanlage.

Gold und Immobilien für Krisenzeiten

Edelmetalle sowie Immobilien gelten vor allem als stabile Wertanlage in Krisenzeiten. Denn selbst wenn die Wirtschaft bröckelt oder der Euro eine schwere Phase durchmacht, bleiben Gold und Wohnraum davon unberührt. Gold gilt zwar in Krisenzeiten als sicherer Hafen für viele Investoren, weist aber dennoch einen stark schwankenden Kurs auf. Der Kauf des Edelmetalls sollte also gut getimt sein. Sonst ist es möglich, dass die Renditen nur sehr mager ausfallen. Bei Immobilien muss es gar nicht immer um die Rendite gehen. Denn das Gebäude kann entweder direkt als Wohnraum genutzt oder als passive Einkommensquelle vermietet werden. Für die Anschaffung braucht es in der Regel aber bereits eine wesentliche Summe. Für Privatanleger sind Immobilien also nur bedingt geeignet. Zudem müssen Lage und Zustand berücksichtigt werden. Denn nicht alle Immobilien steigen über die Jahre hinweg auch automatisch im Wert.

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